25 + 2 Jahre tab

1995 wurde das theater am bach gegründet und gerne hätten wir dies 2020 gefeiert. Doch dies war nicht möglich. Am Sonntag haben wir die Feierlichkeiten nachgeholt und „25 + 2 “ Jahre tab gefeiert.

Aus der Begrüßungsrede: Doch was bedeuten 25 Jahre Theaterverein? Es ist ein recht junger Verein, wenn ich auf andere Vereine hier im Landkreis schaue. Wären wir jetzt ein junger Erwachsener, hätten wir eventuell gerade die Ausbildung oder das Studium beendet und versuchen, auf eigenen Beinen im Leben zu stehen. Diese Beschreibung trifft unseren Verein jedoch nicht. Vielmehr sehe ich es wie in einer Ehe. Nach 25 Jahren feiern wir Silberhochzeit, haben einige Höhen und Tiefen überstanden und vertrauen aufeinander, weil wir wissen, was wir haben.

Wir sind fest in der Gemeinde Elz sowie in der Region verankert und bereichern mit unserer Arbeit das gesellschaftliche Leben vor Ort. Zum einen binden wir alle Generationen in unsere Arbeit ein, Theaterinteressierte verschiedenen Alters kommen in den Austausch miteinander. Zum anderen begeistern wir mit unseren Stücken Jung und Alt. Teilweise haben wir schon die dritte Generation von Theatermitgliedern in unseren Reihen.

Mir gefällt jedoch am besten der Blick auf Filme und Musik, die 1995, als das theater am bach gegründet wurde, auf die Leinwand kamen und im Radio liefen. Wenn ich euch diese jetzt nenne, dann versteht ihr mich bestimmt. 1995 liefen Filme wie James Bond 007 -Goldeneye oder Stirb langsam-Jetzt erst recht, wir fieberten mit Apollo 13 und Braveheart oder amüsierten uns mit Toy Story. Und wer hat nicht heimlich Back for good von Take that mitgesungen, All I wanna do von Sheryl Crow oder Sie ist weg von den Fantastischen Vier? In meinen Augen sind das Klassiker und Klassiker sind auch bei uns stets Programm. Zahlreiche Klassiker, alte und auch neue, brachten wir zahlreichen Besuchern dar – wie der Jedermann von Hofmannsthal, Stücke von Moliere oder auch Shakespeare.

Ehrungen

Wir haben die Feierlichkeiten genutzt, um Danke zu sagen bei einigen verdienten Mitgliedern, welche bereits von Anfang an dabei sind und den Verein mit gegründet sowie mitgestaltet haben. Hans Schilling, Vorsitzender vom Landesverband Rheinland-Pfalz überreichte die silberne Ehrennadel des Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) für 25 Jahre Engagement an Holger Hastrich, Petra Sander sowie an Alexandra Blättel, ihre Tochter nahm die Nadel in Vertretung an, da Alexandra gesundheitlich nicht anwesend sein konnte. Zudem bekam Karl Schäfer die Verdienstmedaille für sein besonderes Engagement verliehen, da er und seine Familie uns immer wieder die Neumühle als Spielort zur Verfügung stellen.

Ein Dank geht an die Ehrengäste, welche lobende Worte für den Verein fanden und unsere wichtige Rolle in Elz und der Region unterstrichen. Unser Dank geht an Landrat Michael Köberle, Bürgermeister Horst Kaiser, die Landtagsabgeordneten Joachim Veyhelmann und Tobias Eckert sowie die Gemeindevertreter aus Elz.

Einakter für Zwischendurch

Damit es bei den vielen Reden nicht zur trocken wurde, gab es zwischendurch Einakter präsentiert. Die junge bühne zeigte „Breaking News“ mit sehr lustigen Nachrichtenüberschriften, einstudiert von Lutz Lachnit.

Und das Satzzeichen so ihre ganz eigene Persönlichkeit haben, zeigten die Erwachsenen in „Die Rede der Satzzeichen“, einstudiert von Genia Gütter.

Die Akademische Feier war ein gelungener Auftakt für unser Theaterjahr und wir freuen uns auf alles, was da kommt.

Im letzten Jahr konnten wir uns nur virtuell von unserem langjährigen Vorsitzenden Jörg Schmidt verabschieden, welcher nach 15 Jahren sein Amt zur Verfügung stellte. Eine persönliche Verabschiedung holten wir jetzt nach und bedankten uns für sein Engagement für den Verein. Wir freuen uns, dass sein Herz weiterhin für das Theater brennt, denn im Sommer steht er auf der Bühne und ist Teil des Freilichtstückes.

Geblitzte Weihnachtsmänner

Fünf junge Darsteller der jungen bühne haben seit den Herbstferien zusammen mit Lutz Lachnit einen kleinen weihnachtlichen Einakter einstudiert. Aufgrund der aktuellen Situation fand eine Vorführung nur vor den Eltern statt.

In dem Stück „Blitzer“ sind drei Weihnachtsmänner nicht nur dabei, Geschenke zu verteilen. Sehr gerne machen sie auch ein Wettrennen um die Wolken herum. Leider geraden sie in eine Polizeikontrolle, welche die drei mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt hat. In der 50er -Zone wurden sie mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h geblitzt.

Werden sie nun zum Schlitten putzen degradiert? Dürfen sie nie wieder Geschenke verteilen, sondern müssen im Hintergrund Dienst leisten? Oder gelingt es den dreien, die Polizei mit einem Geschenkesack zu bestechen? Ein lustiger Einakter, viel Spaß dabei.

Frau Müller muss weg!

Nach unseren ersten „kleineren“ Auftritten dieses Jahres folgt mit „Frau Müller muss weg“ auch endlich wieder ein neues großes Theaterstück im Bürgerhaus Elz. Bei dieser eigenen Interpretation des bekannten Theater- und Kinoerfolges, werden keine Lachmuskeln geschont. Das Stück ist für Jung und Alt. Dabei ist es egal ob man sich mit dem Schulwahnsinn als Elternteil, als SchülerIn oder als LehrerIn identifizieren kann.

Alle Informationen zu den Aufführungsterminen und dem Vorverkauf findet ihr auf dem unten stehenden Plakat. Erzählt es gerne weiter und bringt Freunde und Familie mit, bei uns ist jeder herzlich willkommen. Wir freuen uns sehr darauf euch wieder bei uns begrüßen zu dürfen!

Schön wieder auf einer Bühne zu stehen

Nach eineinhalb Jahren standen einige Darsteller vom theater am bach wieder auf der Bühne und es war ein tolles Gefühl.

Passend zur Foodtruck-Meile auf dem Elzer Rathausplatz nahm sich die Improvisationsgruppe rund um Regisseurin Genia Gütter dem Thema an und begegnete dem Thema Essen und Trinken auf geschichtliche und literarische Weise. „Der größte Trieb der Menschheit ist die Selbsterhaltung. Ein wesentlicher Bestandteil der Selbsterhaltung erfreut sich größter Freuden und sinnlichen Genusses.“ Dabei ist es egal, ob der Braten auf der Zunge zergeht oder es sich um französische Madleines handelt.

Dabei warfen die Darsteller einen kritischen Blick auf die Geschichte. Beim Volk der Israeliten, die die „Fleischtöpfe der Sklaverei“ für Fische verließen. Vom Philosophen Platon über Berthold Brecht oder Marcel Proust ging es bei allen berühmten Dichtern schonmal um das leibliche Wohl.

Bei all dem durfte auch nicht die Diskussion um Vater-, Mutter- oder Elternland leben oder um sie/er/ es. Nicht immer lief es da politisch korrekt ab, doch alles halb so schlimm, denn alles schmeckt am Ende besser, wenn eine Zutat nicht vergessen wird: „Aber bitte mit Sahne!“

Nach langer Zeit ohne Auftritte freut es uns, dass wir so langsam wieder ins Proben kommen und falls nichts dazwischen kommt, noch einige Termine in diesem Jahr vor uns haben. Ihr dürft gespannt sein. Erstmal ein Danke an Diamond Media Events, welches uns die Möglichkeit gab, beim Foodtruck auf der Bühne zu stehen.

Die Goldhochzeit

Was für ein verrücktes Jahr! Eigentlich sollte die Goldhochzeit von Tante und Onkel groß gefeiert werden. Die ganze Sippschaft hat sich darauf gefreut, denn dann gibt es immer gutes Essen. Doch durch Corona ist dies nicht mehr möglich.

Dennoch soll den beiden Jubilaren ein schöner Tag organisiert werden. Und da ein persönliches Treffen nicht möglich ist, steigt die Familie auf eine Videokonferenz um. Mit welchen Hürden sie kämpfen muss und ob das mit dem Jubiläum am Ende klappt, könnt ihr im Einakter „Die Goldhochzeit“ erleben.

Mit diesem Video möchten wir uns für dieses Jahr verabschieden. Wir wünschen Euch und Euren Familien frohe, besinnliche Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wir freuen uns sehr, uns im neuen Jahr wieder vor Ort zu begegnen.

Spendenübergabe bei der NASPA Hadamar

Corona geht auch am theater am bach nicht ohne Spuren vorbei. Im Jubiläumsjahr mussten wir zweimal geplante Veranstaltungen absagen.

Umso mehr freut es uns, dass wir Unterstützung aus der Region erhalten und sagen Danke für eine Spende von der NASPA Hadamar.

25 Jahre sind wir im September alt geworden und mit mehren Veranstaltungen der unterschiedlichen Genres wollten wir dies feiern sowie die Vielfalt unserer Arbeit zeigen. Doch dann kam alles anders. Also haben wir erstmal alle geplanten Veranstaltungen abgesagt. Als im Sommer die Zahlen runtergingen, waren wir uns schnell einig, dass wir den Menschen ein kulturelles Angebot machen wollen. In kleiner Besetzung begannen wir mit den Proben zu „Frau Müller muss weg“, welches im November Premiere feiern sollte.

Zwei Wochen vor der Premiere mussten wir auch dieses Stück absagen. Und planen können wir derzeit nicht. Dies ist für den Verein, für den Zusammenhalt, aber auch für die Gesellschaft selbst nicht einfach, wenn Kultur nicht möglich ist.

Umso mehr freuen wir uns in dieser Zeit, wenn wir finanzielle Unterstützung erhalten. Daher geht unser herzlicher Dank an die NASPA Hadamar, von der wir für unsere Arbeit eine Spende von 500 Euro erhielten. Ebenfalls bedanken wir uns bei den Elzkrainern, welche uns von ihren Einnahmen zur Kirmes 200 Euro für die Jugendarbeit spendete und wir sagen Danke bei der Volksbank Elz für 250 Euro Spende unserer Arbeit.

Ebenso bedanken wir uns bei der Gemeinde Elz und dem Landkreis Limburg-Weilburg, welche die Vereine in diesen Zeiten unter die Arme greifen. Wir sind nicht weg und machen weiter! Sobald es uns möglich ist, machen wir euch ein kulturelles Angebot und nehmen euch wieder mit ins Theater.

Das tab ist wieder on stage und „Frau Müller muss weg“!

Zu unserem großen Bedauern müssen wir die Veranstaltung absagen. Derzeit ist es uns nicht möglich, Theater zu spielen. Bleiben Sie gesund und wir hoffen auf das neue Jahr.

Die antiautoritäre Mutter wird zur victorianischen Gouvernante; Papa, sonst der beste Freund seiner Kinder, zum häuslichen Despoten; das Familienleben ist auf den Kopf gestellt; kurz: Es herrscht blanke Panik und Entsetzen. Was ist passiert? Droht der Familie das wirtschaftliche Aus, lassen sich die Eltern scheiden, müssen alle auswandern?

Nein, die Antwort ist viel einfacher und zugleich viel schlimmer: Der hoffnungsvolle Nachwuchs ist in der vierten Klasse und soll auf die höhere Schule und das kann selbstverständlich nur heißen: Gymnasium.

So viel steht für die ambitionierten Eltern fest. Leider zeigen die Leistungen der lieben Kleinen ein ganz anderes Bild, und ja, auch die Lehrerin Frau Müller meint, Haupt- und Realschulen seien auch gute Bildungseinrichtungen für das eine oder andere Kind.

Klar, dass die Eltern bei so viel pädagogischer Inkompetenz zum entschlossenen Gegenschlag ausholen. „Frau Müller muss weg“, ist die Devise, unter der der Elternabend steht, auf dem man besagte Pädagogin feuern möchte. Doch die erweist sich als widerstandsfähiger, als es die Eltern dieser temporeichen Komödie erwartet haben.

Der Elternabend, dessen Ziel zunächst so einfach zu erreichen schien, entwickelt sich ganz anders als gedacht und offenbart auf amüsante Weise und in pointierten Dialogen, was „faul ist im Staate Dänemark“, sprich: Bildungspolitik, Erziehungsmethoden, Helikoptereltern, und Burnout. Bis zum überraschenden Ende fliegen die Fetzen und so manch braver Bildungsbürger offenbart den Urmenschen in sich, bei dem alle Höflichkeit und Bildung aufhört, wenn es um die eigene Brut geht.

Das Theaterstück von Lutz Hübner ist eines der zurzeit meistgespielten Werken auf deutschsprachigen Bühnen und es spricht uns alle an, denn jeder war mal auf der Schule und viele haben leidvoll erfahren, wie es auf einem Elternabend zugehen kann und ein paar sind Lehrer, -pardon: Lehrer*innen.

Mit einer gehörigen Portion Frechheit und psychologischem Blick nimmt Hübner die Schwächen von Eltern und Lehrern und des Bildungssystems auf die Schippe, ohne jedoch den Figuren ihre Würde zu nehmen.

Die rund eineinhalb Stunden pralles bundesdeutsches Leben mit viel Liebe zum sprachlichen Detail, mit schnellen Wechseln von einer  irrwitzigen Situation zur nächsten und mit liebevoll gestalteten Charakteren füllen nicht nur Theater vom Hamburg bis München. Das Stück wurde auch sehr erfolgreich und mit Anke Engelke, Ken Duken und Justus von Dohnanyi prominent besetzt verfilmt.

Das TAB bringt diesen turbulenten Elternabend, auf dem sich mehr als ein Elternteil demaskiert,  coronagerecht und frech inszeniert auf die Bühne mit einem kleinen, aber feinen Ensemble und freut sich, wenn dieses aktuelle, komödiantische und zugleich durchaus kritische Stück nach langer kulturellen Pause wieder Freunde der guten Unterhaltung ins Bürgerhaus Elz zieht. Ein vergnüglicher Abend ist mit „Frau Müller muss weg“ auf jeden Fall garantiert.

Wie geht es für das tab 2020 weiter?

Was hatten wir uns für dieses Jahr alles vorgenommen…ein Jubiläumsjahr für Jung und Alt. Die Vorfreude war riesig, sowohl bei den Darstellern und Mitgliedern als auch bei euch, unseren Zuschauern und Freunden des theater am bach. Doch die Ereignisse haben uns überrollt und alle Planungen über Bord geworfen. Der Vorstand hat somit beschlossen alle Pläne des Jahresbeginns zu canceln. Darunter fallen:

  • „What`s New, Jesus“
  • „Romeo und Julia mal 2“ zusammen mit unserem Sommerfest im Juni
  • Das Kooperationsprojekt Seniorentheater mit dem Seniorenzentrum Elz
  • Das diesjährige Kinderstück „Docotor Dolittle“

Der Grund für die Absagen beruht auf den aktuellen Vorgaben des Bundes und der Länder und dient dem Schutz der Zuschauer und der Darsteller. Neben den Aufführungen selbst, sind natürlich auch, durch mögliche Einschränkungen und Versammlungsverbote, die Probenarbeiten und Vorbereitungen für größere Stücke wie „Doctor Dolittle“ oder „Romeo und Julia mal 2“ betroffen. Dies macht es uns nicht möglich die Stücke für das Jahresende in gewohnter Qualität für euch vorzubereiten. Daher haben wir uns schweren Herzens dafür entscheiden müssen, die Projekte für dieses Jahr zu streichen. Aber wie immer gilt natürlich „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“! Trotz Corona geht das Leben weiter und gerade wegen Corona möchte auch das tab wieder positiv nach vorne blicken. Daher haben wir für dieses Jahr umgeplant:

  • Wir sind dabei, ein kleines, aber feines Corona-Digital-Special zu konzipieren und auf die Beine zu Stellen.
  • Zudem wollen wir das Jahr, wenn irgend möglich, nicht ausklingen lassen, ohne wenigstens ein Stück auf die Bühne zu bringen. Sollte, was wir alle hoffen, nichts dazwischenkommen, werden wir mit einem sehr kleinen Ensemble, unter Einhaltung der nötigen Distanzregeln, eine der erfolgreichsten deutschen Komödien Ende des Jahres im Elzer Bürgerhaus inszenieren. Der Name der bissig turbulenten Komödie lautet: „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner und ist vor einigen Jahren, sehr prominent besetzt, erfolgreich verfilmt worden. Ein Spaß für alle Eltern und Lehrer und solche, die froh sind weder das eine noch das andere zu sein 😉

Wir alle hoffen natürlich, dass es keine zweite Welle geben wird und wir dieses Jahr wenigstens ein wenig Theater in dieser wahrhaft kulturarmen Zeit anbieten können. Wir wollen einfach optimistisch hoffen, dass diese außergewöhnliche Zeit, die uns so viele Zwänge auferlegt und mit Ängsten konfrontiert, eine endliche ist, und wir bald wieder, wenn auch vielleicht mit Einschränkungen oder Abstrichen, aber mit neuer Energie und Spielfreude künstlerisch kreativ werden können. Also hoffen wir, dass wir mit möglichst vielen Darstellern aus den Originalcasts von 2020 in der Spielzeit 2021 wieder voll durchstarten können. In diesem optimistischen Sinne wünschen wir euch allen:

Bleibt gesund und freut euch auf die Zeit wenn es wieder heißt: „Vorhang auf für…“

Ein Jahr der Experimente und neuen Wege

Vorstand theater am bach

Unser Verein wurde im Oktober 1995 gegründet und so steht für uns dieses Jahr unter dem Stern des 25-jährigen Jubiläums mit einigen interessanten Veranstaltungen.

Dies wurde bei unserer Jahreshauptversammlung klar beim Blick auf die neuen Projekte. So beschrieb die künstlerische Leiterin Genia Gütter das Jahr als „Jahr der Experimente und neuer Wege“. Bereits Ende März geht es los und das tab zeigt „What`s new Jesus?“ Mit diesem Stück möchte sich der Verein dem Leben von Jesus von der menschlichen Seite her nähern. Welcher Spielort passt da besser als die Kirche?

Romeo und Julia mal Zwei

Weiter geht es mit „Romeo und Julia mal zwei“ Ende Juni, welches in der Radfahrhalle aufgeführt wird. Im ersten Teil erlebt der Zuschauer die klassische Geschichte von Romeo und Julia, während im zweiten Teil die Frage erörtert wird, was wäre, wenn die beiden überlebt hätten. Und so haben sich die beiden zu einem zänkischen Ehepaar mit eigenem Nachwuchs entwickelt und jeder Menge Familienzwist. Gütter verspricht Tragik, aber auch jede Menge Komik. Zusätzlich wird es ein Sommerfest geben mit zahlreichen Aktivitäten wie Straßentheater, Improvisation, Workshops und Verkleiden.
Mit dem Seniorenwohnzentrum findet eine Kooperation statt und das tab spielt mit den Senioren Theater. Diese Ergebnisse werden an Muttertag präsentiert. Das Jahr endet mit einem großen Stück der jungen bühne, welche die Geschichte von Dr. Dolittle, der mit den Tieren sprechen kann, auf die Bühne bringt. Auch Krimidinner und Einakter sind geplant. Also ein Jahr voll gespickt mit Theater.

Auch ein Blick zurück durfte nicht fehlen. Da steht das Freilicht „Les Miserables“ im Mittelpunkt, welches eine große Herausforderung für den Verein war und welches alle Kräfte bündelte. Nicht nur über 30 Darsteller aller Altersklassen standen auf der Bühne, sondern auch dahinter war die Realisierung nur dank zahlreicher helfender Hände möglich.
Neben den Aktivitäten rund ums Theater beteiligt sich der Verein auch an verschiedenen Aktionen in der Gemeinde wie dem sauberhaften Elz oder auch an den Ferienspielen der Gemeinde.

Vorstandswahlen

Turnusmäßig fanden Wahlen statt. Genia Gütter als künstlerische Leiterin, Andreas Weier als Bühnenbauleiter sowie Marco Krelowetz als Kassierer wurden wiedergewählt. Thorben Horn stand als Projektleiter nicht mehr zur Verfügung. Für diesen Posten wurde Andre Bauer gewählt.
Bürgermeister Horst Kaiser lobte die diversen Aktivitäten des Vereins sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Kulturverein. Er sprach sein Lob für das Freilichttheater aus: „Das war eine super Reklame für das tab.“ Und er wünscht dem Verein ein erfolgreiches Jubiläumsjahr.

Ein großartiges Theaterjahr liegt hinter uns

Ein großartiges Theaterjahr liegt hinter uns mit dem Freilichtstück „Les Miserables“ von Victor Hugo als Höhepunkt für unseren Verein. Unsere künstlerische Leiterin Genia Gütter blickt nochmal zurück.

“If all the World’s a Stage, all our Lives a Play.” Eric Woolfson

Wenn die ganze Welt eine Bühne ist, dann sind unsere Leben die Theaterstücke, die auf dieser Bühne gespielt werden, ergänzt Eric Woolfson das berühmte Zitat von William Shakespeare.

Als Victor Hugo einstmals seinen Roman „Les Miserables“ verfasste, konnte er nicht ahnen, dass sein Roman mehrfach verfilmt und als Vorlage für ein Musical dienen würde. Dennoch ist es so gekommen, und das Leben, das Lieben und das Leiden seiner Protagonisten wurde im wortwörtlichen Sinne zu einem Theaterstück.

Und auch wir haben den Roman zum Leben erweckt und auf unsere Freilichtbühne gebracht. Es war ein großes, ein riesiges Vorhaben. Und zugleich war es eine wunderbare Herausforderung. Wir alle, die an dem Stück teilhatten, sind durch die Arbeit an diesem Projekt auch ein Stück weit verändert worden, wir sind an den Aufgaben gewachsen, wir sind als Gruppe zusammengewachsen, wir haben zusammen gelacht und auch das eine oder andere Mal geweint und auch an der einen oder anderen Stelle herzhaft geflucht. Les Miserables – das war für uns teilweise über ein Jahr gemeinsames Leben, es war unser Stück im doppelten Wortsinn (auf der Bühne und im Leben) und hat uns reich beschenkt mit Erkenntnis, mit Erfahrung, mit Freundschaften und vielem anderen mehr.

Erfolgreiches Stück

Dieses Stück war erfolgreich, es brachte uns viel Beifall und Lob. Les Miserables war unser bislang größtes Projekt, es war ein ehrgeiziges Projekt und es war ein durchaus riskantes Projekt. Und: Es ist geglückt!

Dass Les Miserables so erfolgreich war, lag natürlich an dem wirklich wahnsinnig packenden Stoff. Aber es lag auch daran, dass wir Darsteller hatten, die bereit waren, sich auf diese teilweise sperrigen und keineswegs nur netten Charaktere einzulassen und ihnen Leben einzuhauchen. Und dabei haben sie ihr Bestes gegeben und sind über sich hinausgewachsen. Es lag an dem Willen und der Bereitschaft, das Ding so gut als möglich durchzuziehen. Natürlich wissen wir und haben es auch besprochen: Es gibt immer noch Dinge, die verbessert werden können. Doch für eine Amateurbühne dürfen wir mit Fug und Recht sagen, dass dieses Projekt an der Messlatte ganz weit oben anzusiedeln ist.

Last but not least lag es auch daran, dass in allen Bereichen viele gute Geister das Ihre dazu beigetragen haben, dass sich die Gäste wohl fühlten, und dass das Ensemble hatte, was es zur Realisation des Stückes brauchte.

Unser „Les Miserables“ ist ein ganz eigenes Stück und kein Abklatsch von etwas anderem. Was mich dabei stolz macht, ist, dass uns Kenner durchaus bescheinigt haben, dass wir dem Geist Victor Hugos verpflichtet blieben und seine Botschaft erfolgreich ins 21. Jahrhundert transportiert haben. Ich denke, das zeigt sich auch an den Reaktionen unserer Zuschauer, die sich in der einen oder anderen Weise in diesem Stoff wiederfanden.

Und so bleibt mir, mich zu bedanken bei all den vielen Helfer hinter den Kulissen, im Service und bei der Logistik, bei der Familie Schäfer, die uns in schwerer Zeit dennoch eine schauspielerische Heimstatt bot, bei meinen Darstellern, die mit mir die Abgründe und Höhen des Menschseins ausgelotet haben, und meinem Kreativteam Sarah, Alexandra, Michaela, Andreas, Frank, Lutz und  Petra und alle deren Unterstützern und natürlich beim Vorstand. Es war im Guten und manchmal auch im Frust (man muss halt auch ehrlich sein und es gibt eben nicht immer nur eitel Sonnenschein) eine „geile Zeit“ und nicht „großes Kino“ sondern „großes Theater“!

Krimidinner zum Jahresabschluss

„Aberrr isch abe doch gar keine Auto! Oder: Krimidinner auf Italienisch“

Inspiriert durch den wohlbekannten Werbespruch mutierten unsere Darsteller des diesjährigen Krimidinners zu Italienern, mehr noch: zu Mafiosi. Und das taten sie mit solcher Wahrhaftigkeit, dass unsere Gäste sich lieber hätten vierteilen lassen statt die Beweisstücker herauszurücken, was unsere Commissaria in nicht unerhebliche Nöte brachte. Ein Glück, dass alle hinreichend Erfahrung mit Improvisationen haben und so die eine oder andere Klippe vom Publikum unbemerkt perfekt umschiffen konnten.

Zum zweiten Mal also Krimidinner im Tab. In netter und intimer Atmosphäre fanden sich 40 hungrige und abenteuerlustige Gäste ein, die in das kriminalistische Spiel um Mord und Todschlag verwickelt wurden. Da wurde gedroht und gemauert. Da wurde lecker gespeist (Danke auch unserer tollen Küchenchrew) und da wurde gerätselt, wer wohl der ominöse Mörder des fiesen Don Felipe sein könnte.

Unsere Krimidinner, so viel können wir resümieren, sind inzwischen fester Bestandteil des Repertoires des TAB geworden und finden zunehmend Freunde und Liebhaber. Daraus können wir nur folgern: „The Evil is always and everywhere“ (EAV) und es gibt noch viele Szenerien, die geradezu nach einem Krimidinner schreien. Wie wär’s zum Beispiel mit dem Wilden Westen oder einen Gruselschloss in Transsylvanien? Dazu kann ich nur eins sagen: Lasst euch überraschen!

Mit diesem kleinen Rückblick verabschieden wir das alte Jahr und freuen uns schon auf die Projekte, die in 2020 folgen werden.